Kitty Genovese

  • Ausstellung im Friseur der Botschaft
  • ASA im Rahmen von richtig 92
  • 1992

Raum I: "Kitty-Genovese-Tatort-Dokumentation" mit fünf S/W-Fotos sowie einem Tisch mit CD-ROM-Ausdrucken wissenschaftlicher Veröffentlichungen zum "Bystander-Effekt“ zwischen 1965 und 1992.
Raum II: "Das Leben in der Öffentlichkeit ist ein Abenteuer“ ASA-Diashow + Musik: "The Pink Room“ (Angelo Badalamenti).

Auszug aus einem Gespräch zwischen A. M. Rosenthal, Metropolitan Editor der "New York Times”, und M. J. Murphy, Polizeipräsident von New York, am 23. März 1964 im "Emil's” in der Nähe des Rathauses.

Rosenthal: Was ist mit diesem doppelten Geständnis? Was hat es damit auf sich?
Murphy: Diese "Queens-Geschichte" ist etwas anderes. Erinnern Sie sich, wie wir über öffentliche Apathie gegenüber der Polizei gesprochen haben?
Rosenthal: Ja, ich erinnere mich.
Murphy: Mann, diese "Queens-Geschichte" ist ein echter Knüller. Achtunddreißig Leute sahen zu, wie eine Frau getötet wurde, und keiner von ihnen rief die Polizei, um ihr Leben zu retten.
Rosenthal: Achtunddreißig?
Murphy: Ja, achtunddreißig. Ich bin schon lange in diesem Geschäft, aber das übertrifft alles.

Catherine "Kitty“ Genovese ist die "Queens-Geschichte“. Sie wurde am 13. März 1964 ermordet.  Die Tat dauerte eine halbe Stunde, doch achtunddreißig Zeugen sahen zu und taten nichts. Seitdem haben zahlreiche Sozialpsychologen versucht, dieses Phänomen zu erklären, das als „Bystander-Effekt“ bekannt wurde. Dennoch ist die "Queens-Geschichte“ immer noch ein alltäglicher Fall. Die ASA (Association for Strategic Accidents) bietet neue Perspektiven!

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